Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit

April 2013: Nach dem langen Winter setzt sich jetzt der Frühling durch und wir wechseln direkt vom Winterschlaf zur Frühjahrsmüdigkeit. Grob geschätzt leidet ca. jeder Dritte unter der Frühjahrsmüdigkeit.


Die Frühjahrsmüdigkeit gilt nicht als wirkliche Krankheit und die Auswirkungen sind auch nicht gesundheitsschädigend. Jedoch kann sie unangenehm sein, denn Erschöpfung, Schwindel, Abgeschlagenheit oder Gereiztheit werden durch den Jahreszeitenwechsel hervorgerufen. Bis Ende Mai kann die Frühjahrsmüdigkeit auftreten, danach hat sich der Körper an die neue Jahreszeit gewöhnt.

Müdigkeit zu jeder Tageszeit – Gründe der Frühjahrsmüdigkeit

Die Gründe der Frühjahrsmüdigkeit sind noch nicht vollkommen geklärt. Es wird ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren vermutet. Der besonders lange Winter hat dem Körper die Energie genommen und man fühlt sich kraftlos. Die Kälte, die Dunkelheit, wenig Bewegung und einige Erkältungswellen schwächen den Körper und die Kraft-Reserven sind aufgebraucht.

Viele Leckereien und deftiges Essen, wenig Obst und Gemüse – die Ernährung im Winter ist nicht gerade ideal. Womöglich resultiert daraus ein Mangel an 
Vitaminen und Mineralstoffen. Vor allem die Vitamine D, Vitamin E und Eisen, welche für unsere Vitalität zuständig sind, fehlen unserem Körper nach einem langen Winter und wir sind dadurch gereizt, müde und antriebslos.

Auch ein veränderter Hormon-Haushalt kann ein Grund für die Frühjahrsmüdigkeit sein. In der dunklen Jahreszeit wurde reichlich Melatonin produziert, ein Hormon, das uns müde macht. Der Serotoninspiegel in unserem Blut ist gleichzeitig gesunken. Dieses Hormon, welches wir auch als “Glückshormon” kennen, hat es schwer im dunklen Winter, da es viel Licht für seine Entwicklung braucht. Nun ist aber der Frühling da und mit ihm auch die Sonne. Dadurch wird der Serotoninspiegel in die Höhe getrieben. Doch das Melatonin ist auch noch reichlich vorhanden und die Wechselwirkung der beiden Stoffe macht müde.

Im Frühjahr ist das Wetter oft sehr wechselhaft. Erst ist es sonnig und warm, dann wieder kühl, dunkel und regnerisch. Das ständige Auf und Ab ist kreislaufbelastend und Menschen mit einem niedrigen Blutdruck bekommen dabei häufig ein Gefühl der Abgeschlagenheit und Schwäche.

Was hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit?

  • Gegen Müdigkeit hilft zunächst ausreichender Schlaf! Am besten hierbei nach dem Tageslicht richten. Gehen Sie zeitig ins Bett und stehen Sie möglichst früh auf, so lässt sich der Melatonin-Serotonin-Haushalt am besten ausgleichen.
  • Bewegen Sie sich so oft es geht an der frischen Luft! Genießen Sie die Sonne, laufen oder radeln Sie. Das weckt die müden Knochen und vertreibt die bösen Geister.
  • Achten Sie auf Ihre Ernährung! Frisches Obst und knackiges Gemüse helfen die überflüssigen Pfunde loszuwerden und liefern Mineralstoffe und Vitamine. Essen Sie lieber kleine Portionen, denn kleine Mengen belasten den Organismus weniger. Und trinken Sie viel klares, frisches Wasser.
  • Wechselduschen am Morgen bringen Ihren Kreislauf in Schwung! Nach dem warmen Wasser folgt das kalte, dann wieder warmes Wasser und zum Schluss auf jeden Fall kaltes Wasser. Beginnen Sie mit dem kalten Abduschen an den Füßen und wandern Sie langsam von rechts unten nach oben.
  • Gönnen Sie sich einen Kurzurlaub! Vielleicht fahren Sie mal ans Meer und lassen sich den Wind um die Ohren wehen, das hebt die gute Laune und bringt Sie auf neue Gedanken.


Hergen Kappmeier

Heilpraktiker

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